Von Pankow bis Neukölln: in Berlin herrscht ein reges Verkehrstreiben und Falschparken gleichermaßen. Es liegt nicht immer nur an mangelnden Parkmöglichkeiten, sondern oftmals an der Faulheit vieler Autofahrer sich einen ordnungsgemäßen Parkplatz zu suchen. Dreistes Falschparken auf Berliner Städten ist nicht nur ärgerlich, sondern eben oft auch gefährlich. Das ist besonders dann der Fall, wenn durch Falschparker Radwege blockiert werden und damit die Radfahrer zu gefährlichen Ausweichmanöver gezwungen werden. Immer wieder kommt es dann oft auch zu Verkehrsunfällen, bei denen Fahrradfahrer verletzt und manchmal auch getötet werden. Da viele Falschparker aber oftmals nur wenigen Stunden an verbotenen Stellen stehen, ist es für die Ordnungsämter oft unmöglich rechtzeitig vor Ort zu sein und entsprechend durchzugreifen. Bußgelder für Falschparken in durchschnittlicher Höhe von 15 bis 35 Euro schrecken nicht genug ab – erst das Abschleppen des eigenen Fahrzeugs hat eine gewisse Signalwirkung und erzielt den gewünschten Lerneffekt.

Anti-Falschparker-Woche in Berlin

Um dem Chaos der Falschparker wenigstens ein bisschen Herr zu werden kontrollieren die Ordnungskräfte diese Woche in verschiedenen Bezirken und Stadtteilen Berlins besonders intensiv die Radwege und Busspuren auf falschgeparkte Autos. Besonders die Gebiete Berlin Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Pankow, Neukölln und Friedrichshain-Wilmersdorf stehen auf der Beobachtungsliste und werden in der Kalenderwoche 22 genauer geprüft. Wer hier sein Fahrzeug unrechtmäßig abstellt und dabei sogar noch andere Verkehrsteilnehmer nötigt oder blockiert, muss nicht nur mit einem Knöllchen, sondern eben auch dem Abschleppdienst rechnen und dann kann es schnell sehr teuer werden.

Falschparker-Statistik in Berlin

Schaut man mal ein bisschen genauer auf Berlins Straßen und die dort falschgeparkten Pkws, dann spricht die Falschparker-Statistik in Deutschlands Hauptstadt eine deutliche Sprache:

  • 27.000 festgestellter Falschparker auf Radwegen
  • 20.000 Parksünder auf Busspuren
  • 8.000 Unfälle mit Radfahrer, 10 davon mit tödlichem Ausgang

Das zeigt deutlich, dass man etwas gegen das „wilde Parken“ in Berlin unternehmen muss. Nur äußerst selten darf man hier auch mit einer Einsicht der Falschparker rechnen. Ausreden wie „da kommt man doch locker dran vorbei“ oder „ich habe das Halteverbotsschild“ nicht gesehen hören dabei Radfahrer wie Ordnungskräfte nur allzu oft.

Falschparker auf Busspuren

In vielen deutschen Innenstädten gibt es zu viele Autos und zu wenige Parkmöglichkeiten. Dennoch wird oftmals gar nicht erst nach einer freien Parklücke gesucht, sondern sein Auto an der nächsten Möglichkeit geparkt – gern auch direkt auf einer Busspur. Berliner Busfahrer können ein Lied von blockierten Fahrstreifen für den öffentlichen Nahverkehr singen. Unsachgemäß geparkten Autos sind dann schnell auch ein echtes Hindernis, an dem die Busse aufgrund des dichten Verkehrs nicht ohne weiteres Ausweichen können. Oftmals kommt es dann auch zu Stau, ebenfalls Unfällen oder wenigstens zu massiven Verspätungen der Busse. Durch unnötiges Rangieren an den Haltestellen entsteht dann jedes Mal eine Verzögerung um mehrere Minuten, die mehr als unnötig ist.

Fazit

Mit der Aktionswoche gegen Falschparker wird man das Problem in Berlin nicht endgültig lösen können, aber vielleicht den einen oder anderen Autofahrer zum Umdenken bewegen können. Auch die Berliner Abschleppdienste dürfte diese Woche einiges zu tun bekommen und eine lukrative Kalenderwoche 22 vor sich haben. Anwohner, die sich über Parksünder immer wieder ärgern und wo die Ordnungsämter oder die Polizei nicht schnell genug vor Ort ist (oder manchmal leider auf Grund eines gewissen „Ermessensspielraum“ nichts unternimmt) können sich mit unseren Parkaffe- Aufkleber gegen Falschparker zur Wehr setzen und allen Parksündern vor ihrer Tür, der Garage, Einfahrt oder auf dem Privatparkplatz einen nachhaltigen Denkzettel verpassen.