Schütze dein Auto vor Diebstahl
Keine Chance für Autodiebe
Wenn es darum geht, ein Auto vom Wegfahren zu hindern, dann ist eine Radkralle (auch Autokralle oder Reifenkralle genannt) die perfekte Lösung. Einmal angebracht ist es unmöglich, sein Fahrzeug damit von der Stelle zu bewegen. Je nach Gewicht und Verarbeitung kann eine solche Wegfahrsperre auch schnell einmal bis zu 500 Euro kosten. Oftmals sind aber auch deutlich günstigere Modelle ebenso effektiv wie sicher.
Radkralle für Behörden und Ordnungsämter
Da wo Straßen sind, wird nicht nur gefahren, sondern auch geparkt und das eben oftmals ohne Sinn und Verstand. Selbst Bußgelder helfen hier nicht weiter, um Autofahrer zu erziehen, bzw. die Gebühren sind eben oftmals deutlich zu niedrig. Viele Autofahrer nehmen das Risiko gern in Kauf, für das falsche Parken ein paar Euro zu zahlen, zumal die meisten sowieso nicht erwischt werden. Dieses Problem kennen natürlich auch Ordnungsämter, Parkplatzwächter und Behörden, die auf der Jagd nach Parksündern sind. Um wieder Ordnung in die teils katastrophalen Parksituationen zu bringen, gibt es nur wenige effektive Mittel – eine Parkkralle dagegen stellt eine Ausnahme dar. Wer hiermit festgesetzt wird, der hat ein echtes Problem. Oftmals werden nämlich Knöllchen fürs Falschparken gar nicht oder viel zu spät bezahlt und die die Parksünder versuchen sich den Ordnungskräften zu entziehen. Einige Städte und Gemeinden greifen daher auf eine Parkkralle als äußerstes Mittel zurück, um auf einen Schuldner Druck auszuüben. Oftmals reicht aber allein die Androhung, dass in Kürze das Auto mit einer Reifenkralle blockiert wird aus, um die Halter der Fahrzeuge dann doch zum Zahlen zu bewegen.
Parkkralle auf Privatparkplätzen
Gerade auf Parkflächen, die nicht in öffentlicher Hand sind, können Pächter oder Vermieter der Grundstücke zu sehr rabiaten Mitteln greifen, um Falschparker zu bestrafen. Wird hier ein Fahrzeug nicht ordnungsgemäß geparkt, gibt es in der Regel erst eine schriftliche Verwarnung. Bei wiederholtem Falschparken kommt dann nicht selten die Radkralle zum Einsatz. Diese Art Selbsthilfe gegen Falschparker ist ein äußerst effektives Mittel, um einen Autofahrer zu bestrafen, der sein Kfz mal wieder falsch geparkt hat. Viele Radkrallen verfügen über eine Art Schnellverschluss, mit dem es möglich ist, die Kralle binnen Sekunden am Rad anzubringen und zu verschließen. Nur durch einen passenden Sicherheitsschlüssel lässt sich diese Wegfahrsperre wieder öffnen und das Auto befreien.
Ist das Anbringen einer Parkralle eine Nötigung?
Wer Falschparker selbst bestraft, indem er ihnen eine Parkralle verpasst und damit die Autos blockiert, riskiert einen Anzeige wegen Nötigung. Aber geht das auch vor Gericht durch? Im Jahr 2013 gab es in Göttingen einen Fall, wo ein Parkplatzeigentümer Falschparkern eines benachbarten Fitnessstudios Parkkrallen verpasste. Er kündigte dies sogar auf Schilder seines privaten Parkplatzes an und warnte Autofahrer vor dem unberechtigten Parken ihrer Fahrzeuge. Für das Entfernen der Parkkralle wurden gut 100 Euro verlangt und genau das passte den betroffenen Fahrzeughaltern gar nicht – sie zogen vor Gericht. Letztendlich hatte sie doch keine Chance und der Vorwurf der Nötigung wegen Anbringens einer Parkkralle wurde fallen gelassen. Letztlich gibt es allerdings kein eindeutiges Gesetz, welches das Anbringen von Radkrallen verbietet oder erlaubt. Im Zweifel bleibt es eine Entscheidung vor Gericht. Fakt aber ist, dass eine solche Kralle das wohl effektivste Mittel gegen Falschparker ist.
Parkkralle als Diebstahlschutz
Nicht nur als Strafe, sondern auch als Sicherung kann eine Radkralle nützen. Wenn man sein Fahrzeug in einer unsicheren Gegend parkt oder es längere Zeit nicht bewegt, so kann eine Parkkralle ein probates Mittel sein, um sein Auto vor Diebstahl zu schützen. Zugegeben, es sieht ein wenig seltsam aus, wenn man eine Parkkralle an seinem eigenen Auto anbringt, aber effektiv ist dieser Diebstahlschutz alle mal. Ob Kleinwagen, größere Limousine, Lieferwagen oder Bus: mit einer Kralle am Rad wird das Auto garantiert nicht geklaut, denn der Aufwand, eine solche Wegfahrsperre zu entfernen, ist nicht unerheblich, braucht geeignetes Werkzeug und kostet Zeit. Das sind alles Dinge, die einen Autodieb deutlich davor abschrecken, den Wagen zu stehlen. Das Gute ist: viele solcher Radkrallen oder Reifenkrallen sind gar nicht mal teuer. Einige Modell gibt es schon für unter 40 Euro zu kaufen. Möchte man es allerdings noch sicherer haben, so sollte man auch bereit sein, circa 500 Euro auszugegeben, denn so viel kosten die besten Radkrallen.
Kann man eine Parkkralle selbst entfernen oder knacken?
Im Prinzip gilt hier der gleiche Grundsatz wie bei Fahrradschlössern: nichts ist absolut sicher. Jedoch gilt auch: umso mehr Geld man für ein solches Sicherungssystem ausgibt, desto schwieriger wird es, eine Parkkralle zu knacken. Helfen kann hier sicherlich ein sogenanntes Eisspray, welches das Stahl binnen Sekunden vereist und brüchig macht. Mit einigen gezielten Schlägen auf die vereiste Stelle lässt sich das Metall brechen und die Parkkralle entfernen. Auch eine gute Metallsäge wird sich mit viel Zeit und Kraftaufwand durch das Stahl fressen und das Auto wieder befreien. Man muss sich jedoch im Klaren darüber sein, dass das knacken einer Parkkralle eine Sachbeschädigung ist, egal ob man sich dadurch genötigt fühlt. Besser ist es, dies von der Polizei erledigen zu lassen und einen Anwalt zu konsultieren, denn eine Parkralle am Auto hat oftmals einen triftigen Grund.
Parkkralle kaufen – welche Radkralle ist die Beste?
Es gibt viele unterschiedliche Modelle von Parkkrallen – entscheidet ist hier vor allem auch die Radgröße, sprich wie viel Zoll die Felge misst. Viele günstige Radkrallen können nur an Rädern mit einer Größe von 13 bis 15 Zoll angebracht werden und sind damit vor allem für viele Mittelklasse oder Oberklasse Fahrzeuge ungeeignet, da diese Fahrzeugen eben oft deutlich größere Autoräder montiert haben. Dennoch ist die Radkralle von Torrex für knapp 20 Euro zu empfehlen, da diese sehr kompakt und einfach zu montieren ist. Preis-Leistung ist hier auf jeden Fall nicht zu toppen. Wenn es ein bisschen größer sein soll, so ist die Parkkralle von Milenco für knapp 100 Euro ein echter Tipp. Zwar ist sie deutlich schwerer und sperriger, kann aber auch an Rädern mit einer Größe von bis zu 16 Zoll problemlos und schnell angebracht werden.
Die Parkkralle von Nemesis schneidet im Test am besten ab. Zwar muss man hier circa 150 Euro löhnen, bekommt dafür ab er auch ein sehr sicheres und effektives Mittel an die Hand, um ein Fahrzeug dauerhaft zu blockieren. Das Sicherungsschloss der Parkkralle ist mit einem besonders robusten Zylinder versehen und bietet damit ein sehr gutes Maß an Sicherheit und ist nur schwer zu knacken. Wenn es noch sicherer sein soll, so muss man noch tiefer in die Tasche greifen: die Radkralle von BS-Universa Typ 2000 ist für Reifen von 520 – 715 mm Durchmesser geeignet und kann auch sehr große Autoräder von bis zu 22 Zoll blockieren. Mit einem stolzen Gewicht von über 12 Kilogramm ist es allerdings auch im wahrsten Sinne des Wortes ein echter Kraftakt, diese Parkkralle anzubringen. Das komplette Gegenteil ist hier z.B. die sehr kompakte und mit 2 kg vergleichsweise leichte Parkkralle von Pro Plus eine Empfehlung. Für unter 30 Euro ist diese Reifenkralle zudem noch sehr günstig und lässt sich bequeme im Rucksack oder Kofferraum verstauen, ohne viel Platz wegzunehmen.